Entsafter – volle Kontrolle über frisch gemachte Säfte

Schon mal im Supermarkt auf die Inhaltsangaben bei Säften geschaut? Mir geht es meist so, dass sich gerade bei gemischten Säften und Smoothies nicht nur mindestens eine Zutat wiederfindet, die ich partout nicht mag, mich stört häufig auch der hohe Anteil an zugesetztem Wasser und an beigefügten Zucker. Sogar bei Getränken mit Orangen auf der Verpackung schaue ich zwei Mal drin: Habe ich einen richtigen Saft oder ein Saft aus Konzentrat? Purer Saft oder doch ein Nektar, für den nur ein Mindest-Fruchtgehalt von 25 bis 50 Prozent gilt (bei Apfelsaft und Orangensaft liegt der Mindestgehalt an echter Frucht bei 50 Prozent)? Oder vielleicht nur ein Fruchtsaftgetränk?

Wasser, Zucker, Zusatzstoffe, Geschmacksverstärker, Farben, ich möchte das alles nicht in meinem Saft haben und so mache ich selbst. Entweder ich presse Früchte aus, dafür sind Orangen gut geeignet, oder ich nehme den Entsafter in Betrieb. Mit diesem kann ich nach wenigen Handgriffen Vorbereitung köstliche Säfte zaubern und dabei Zutaten beliebig kombinieren. Soll es schnell gehen? Dann sind ein paar Karotten schnell geschält und mit ebenfalls geschälten Orangen oder nur gut abgewaschenen Äpfel schnellt entsaftet. Mehr Gemüse? Wie wäre es mit Gurke und Staudensellerie? Schmeckt gerade im Sommer erfrischend und kurbelt den Stoffwechsel an. Gerade Gemüsesäfte haben kaum Kalorien, punkten aber eben mit Vitaminen, Mineralstoffen und Nährstoffen.

Entsafter kurz vorgestellt

Gerade aus Zitrusfrüchten wie Orangen und Grapefruit lassen sich in einer Saftpresse zu leckeren Säften zaubern, für Karotten, Äpfel oder auch Beeren sind diese Pressen kaum geeignet. Gerade Äpfel und auch Beeren lassen sich im Dampfentsafter nicht nur entsaften, sondern auch haltbar machen, da ich aber frisch gepresste Säfte möchte, ist bei mir täglich ein Entsafter im Einsatz.

Zentrifugalentsafter – für Safteinsteiger

Ich nutze einen Zentrifugalentsafter. Dieser lässt sich leicht reinigen, ist schnell zusammengebaut und hat eine optimale Saftausbeute. Auch für diese Art von Entsafter lässt sich eine Menge Geld hinlegen, aber auch Einsteiger, die erst einmal testen möchten, ob Saft überhaupt etwas für sie ist, finden tolle Modelle. Da lässt sich zwar nicht einstellen, wie viel Fruchtfleisch mit ins Glas soll, aber entsaften können diese Geräte ganz hervorragend. Allerdings haben Zentrifugalentsafter auch Nachteile. Heimlich Saft machen? Das geht nicht und wer hellhörige Wände hat, wird sich den frisch gepressten Saft bei einigen Modellen sicherlich auch nachts verkneifen wollen. Denn diese Geräte sind durchaus laut. Und wer nicht nur Gemüse und Obst, sondern auch Gräser, Kräuter und Blattgemüse (in kleinen Mengen ist aber auch Salat bei leistungsfähigen Entsaftern kein Problem) entsaften möchte, gerät schnell an die Leistungsgrenzen.

Und: Getrennt werden Fruchtfleisch (Trester) und Saft durch hohe Zentrifugalgeschwindigkeit. Dabei kommt der Saft natürlich auch mit Sauerstoff in Berührung. Besonders gut merke ich das immer, wenn ich Äpfel entsafte, wird der Saft doch schnell braun. Eine unschöne Farbe ist das eine, viel wichtiger ist aber, dass zu viel Sauerstoff nicht gut für den Vitamingehalt des Safts ist und zu einer unschönen Schaumbildung kommt es, vor allem, wenn die Messer des Entsafters stumpf geworden sind, auch schnell.

Slow Juicer

Auch ich werde demnächst einen Slow Juicer anschaffen. Was mich bisher abhält ist eigentlich nur der vergleichsweise hohe Preis für ein solches Gerät. Ansonsten ist Saft aus dem Slow Juicer eben noch eine Spur gesünder als Saft aus dem Zentrifugalentsafter. Schließlich bleiben so Vitamine, Vitalstoffe, Enzyme und Mineralien besser erhalten, da der Saft nur mit ca. 180 bis 100 Umdrehungen pro Minute statt mit über 1000 hergestellt wird. Durch eine langsame Umdrehungszahl bleiben die Vitamine und Mineralien erhalten. Somit entsteht ein sehr gesunder Saft. Leiser sind diese Geräte, bei dem das vorbereitete Obst und Gemüse durch eine Schnecke gepresst wird, auch noch. Allerdings dauert der Pressvorgang auch länger. Aber gerade beim Slowjuicer werde ich sehr genau darauf achten, ein Gerät mit Selbstreinigungsfunktion zu kaufen.

Die Wahl des richtigen Entsafters

Säfte aus dem Mixer

Richtig gesund wird es natürlich, wenn nicht nur der Saft einer Karotte, Gurke oder Orange getrunken wird, sondern das ganze Obst und Gemüse mit allen gesunden Inhaltsstoffen und Ballaststoffen. Und so lassen sich Säfte durchaus auch im Mixer zubereiten. Allerdings muss dieser sehr hochleistungsfähig sein, gerade wenn auch Karotten und andere harte Gemüsesorten im Rezept stehen. Und meist muss dann doch verdünnt werden, mit Wasser oder Joghurt. Das Ergebnis nennt sich dann auch nicht Saft, sondern eben Smoothie.

Warum überhaupt Säfte trinken?

Weil Säfte gut sind, unser Immunsystem stärken und das Extra an Vitaminen und Vitalstoffen und nicht nur gesund hält, sondern auch gesund aussehen lässt. Gerade wer sich auch schwer tut, regelmäßig frisch zu kochen, ein großes Glas Saft ist schnell hergestellt. Durch die Zubereitung liegen die Nährstoffe zudem in ideal verwertbarer Form für unseren Körper vor.

Warum Säfte selber machen?

Neben der vollen Kontrolle über die Inhaltsstoffe spart das selber machen von frischen Säften auch noch Geld. Und noch frischer als Karotten, Äpfel und Co. direkt aus der Obstschale oder dem Gemüsefach des Kühlschranks zu verwerten geht es kaum.

Saftrezepte

Diese leckeren Säfte lassen sich sowohl im Zentrifugalentsafter als auch im Slow Juicer herstellen. Die Zubereitung ist leichter, es sind Rezepte mit nicht so vielen unterschiedlichen Zutaten. Sie sind ein erster Ausblick auf die leckeren Säfte, die Du Dir zukünftig eben selbst zubereiten kannst.

Möhren-Sellerie-Saft

2 Karotten (insgesamt sollten es ca. 200 Gramm Karotte sein)

150 Gramm Knollensellerie

Ein kleiner Apfel (ca. 100 Gramm)

1 Teelöffel Schlagsahne (wobei ich ganz ehrlich bin, ich habe diese längst durch Leinöl ersetzt)

Möhren und Sellerie schälen und waschen. Äpfel gut abbrausen (heiß, wegen dem Wachs auf der Schale) und je nach Größe des Einfühlstutzen beim Entsafter halbieren oder vierteln. Alle Zutaten nacheinander entsaften und in einem gekühlten Glas anrichten. Schlagsahne dazugeben und vorsichtig unterrühren.

Grüner Saft mit Rettich

Dieser Saft ist zwar nicht pur, dafür benötigst du aber auch keinen Entsafter und keinen Mixer. Ein Stabmixer genügt.

100 Gramm Salatgurke

50 Gramm Rettich

2 bis 3 Stiele frischen Dill

100 ml eiskaltes Mineralwasser

Salz, Pfeffer, Zucker (würzen und abschmecken) und Gurkenscheiben (fürs Auge)

Gurke waschen und in Stücke schneiden. Rettich fein raspeln

Orangen-Ingwer-Kurkuma-Saft

1 Orange

1 Zitrone

Daumengroßes Stück Ingwer

Kurkuma, Cayennepfeffer

Orange und Zitrone schälen, Ingwer bei Bedarf auch Schälen (Bio-Ingwer muss nicht geschält werden) und alles durch den Entsafter geben. Ich gebe in diesem Fall erst die Orange rein, dann den Ingwer und dann die Zitrone. In ein kaltes Glas umfüllen und mit Cayennepfeffer und Kurkuma würzen.

Dieser leicht scharfe Saft regt auch die Verdauung an. Gerade Kurkuma soll zudem noch einen positiven Effekt auf unsere Leber haben. Zubereiten lässt sich dieser gesunde Saft aber auch ohne Entsafter. Dafür Orange und Zitrone auspressen und in den Saft ein daumengroßes Stück Ingwer reiben. Etwas Kurkuma und Cayennepfeffer dazu geben und entweder kurz durchmixen oder einfach nur gut durchrühren.

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